Rede der niederländischen Umweltministerin Vivianne Heijnen bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung zur Bahnverbindung Emmen–Rheine, 26. September 2022

“Deutschland und die Niederlande können sich in der Grenzregion gegenseitig verstärken. Denken Sie etwa an den Arbeitsmarkt oder das Bildungswesen. Es ist aber nicht leicht, dieses Potential zu nutzen, solange es an guten öffentlichen Verkehrsverbindungen fehlt. Daran wollen wir etwas ändern, und dazu leiste ich gern einen Beitrag!“ 
Dies sagte der Staatssekretär bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung von Emmen-Rheine am Montag, den 26. September.
 

Sehr geehrte Kollegen1, meine Damen und Herren! 
 

  • Ich freue mich, heute hier zu sein, in Deutschland, in Niedersachsen, wo wir gemeinsam an besseren Zugverbindungen zwischen Emmen und Rheine arbeiten. 
  • Ich bin häufig in Deutschland, aber meist etwas südlicher. Ich wohne in Maastricht und fahre öfter mal nach Aachen oder besuche andere Orte auf der deutschen Seite. Ich weiß also, wie es ist, in einer Grenzregion zu leben. 
  • Man fühlt sich mit der ganzen Region verbunden, auch wenn sie sich über zwei Länder erstreckt. Die Unterschiede zwischen den Ländern treten oft in den Hintergrund, wenn man dort wohnt, vor allem, wenn man regelmäßig zur Arbeit über die Grenze fährt oder im anderen Land studiert oder eine Lehre macht.
  • Im Kopf existiert die Grenze eigentlich nicht mehr, aber in der Realität gibt es sie noch, nicht zuletzt auch im Bahnverkehr. Das ist sehr schade, denn Deutschland und die Niederlande können sich in der Grenzregion gegenseitig verstärken. Denken Sie etwa an den Arbeitsmarkt oder das Bildungswesen. 
  • Das gilt auch in dieser Region. Es gibt viele Möglichkeiten, die Zusammenarbeit zum beiderseitigen Vorteil weiter auszubauen. 
  • Es ist aber nicht leicht, dieses Potential zu nutzen, solange es an guten öffentlichen Verkehrsverbindungen fehlt. Daran wollen wir etwas ändern, und dazu leiste ich gern einen Beitrag!
  • Darum ist es gut, dass wir, als verantwortliche Vertreter aller beteiligten Akteure, heute hier zusammengekommen sind. Gemeinsam vollziehen wir heute den Schritt von der Sondierung zur konkreten Ausarbeitung. Damit kommen wir der Realisierung der Bahnverbindung zwischen Emmen und Rheine einen großen Schritt näher.
     
  • Wir arbeiten aber noch an vielen anderen Stellen an der Verbesserung des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs.
     
  • Ich denke an die Wunderline zwischen Groningen und Bremen, wo man heute noch einen Teil der Strecke mit dem Bus zurücklegen muss.
  • Ich denke an die erfolgreiche Vergabe des Auftrags für eine direkte Zugverbindung zwischen Eindhoven und Düsseldorf. Die Verträge wurden erst vor wenigen Tagen unterzeichnet.
  • Und natürlich denke ich auch an eine bessere Verbindung zwischen Aachen und Maastricht und später Lüttich.
     
  • Das alles sind wichtige Fortschritte für die Menschen in der Region. Denn sie müssen auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit, zu Verwandten oder zu Freunden auf der anderen Seite der Grenze kommen können.
  • Deutschland und die Niederlande sind mehr als nur Nachbarn. Unsere Länder sind freundschaftlich, kulturell und nicht zuletzt ökonomisch eng miteinander verbunden.
  • Wir wachsen immer mehr zusammen. Wie ich höre, will Deutschland sogar ein Fahrradland werden! Es gibt ehrgeizige Pläne in dieser Richtung. Das ist natürlich Musik in meinen Ohren als zuständiges Kabinettsmitglied im Fahrradland Holland. 😊
  • Hier und heute geht es um die Verbesserung des grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehrs. Schön, dass wir wieder einen Schritt vorangekommen sind auf dem Weg zu einer Bahnverbindung zwischen Emmen und Rheine. 
  • Daran haben viele hart gearbeitet – ganz herzlichen Dank dafür!
  • Wir setzen unsere Anstrengungen gemeinsam fort. Und wer weiß, vielleicht reisen wir ja schon beim nächsten Mal mit dem Zug hier an!
     

Ich danke Ihnen.

[1] Staatssecretaris Dr. Berend Lindner van Niedersachsen aanwezig en via videoverbinding minister Hilbers